
By Stephen Kalberg
Sieht guy genau hin, lassen sich große Unterschiede zwischen der deutschen und der amerikanischen Gesellschaft ausmachen. Viele davon sind unter der Oberfläche verborgen. Max Webers historisch-vergleichende Soziologie ist für eine kausale Erklärung dieser Unterschiede bestens gerüstet. Max Weber interessierte sich sein Leben lang für verschiedenste Aspekte der Gesellschaften in Deutschland und Amerika. Seine elfwöchige Amerikareise im Jahr 1904 hinterließ bei ihm einen unauslöschlichen Eindruck und regte ihn bis zu seinem Tod zu einem weitgestreuten Spektrum von Themen an. In diesem Band wird keine Mühe gescheut, die zentralen Merkmale seines historisch-vergleichenden Ansatzes vorzustellen und ihren Wert für die empirische Forschung in verständlicher Weise darzulegen. Webers aussagekräftiger theoretischer Rahmen ermöglicht es uns, die bestimmenden Charakteristika beider Gesellschaften anhand vielfältiger Ursachen zu erklären. Darüber hinaus erlauben seine Begriffe und Verfahren, die Grenzen der jeweiligen politischen Kultur scharf abzustecken. Ferner werden, bezogen auf die Vereinigten Staaten, ihre religiösen Wurzeln eingehend zur Sprache kommen.
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Sample text
In bis dahin kaum vorstellbarer Weise wurde den Kindern in den Familien beigebracht, zum Beispiel sozialen Aufstieg, individuelle Leistungen, Selbständigkeit, Ehrlichkeit und Fairness im Geschäftsleben, den gerechten Preis, asketische Gewohnheiten, methodisches Arbeiten und den strengen Wettbewerb hochzuschätzen. Sie wurden auch daraufhin sozialisiert, weltliche Autorität abzulehnen, jede pompöse Zurschaustellung zu vermeiden und dem Staat zu misstrauen. Selbst als sie im Gefolge der Säkularisierung und Industrialisierung ihre deutlich religiösen Wurzeln nach und nach verloren, wurden diese Werte in der Familie fest verankert und den Kindern in intimen, persönlichen Beziehungen vermittelt.
Insbesondere bilden historische Ereignisse, soziale Träger, Macht und Ideen genauso wie Lebensordnungen und die ordnungsspezifischen Idealtypen Kausalfaktoren. Angesichts seines Verständnisses des sozialen Lebens als aus kontinuierlichen Handlungsorientierungen konstituiert überrascht es nicht, dass Weber die kausale Bedeutung von historischen Ereignissen, sozialen Trägern, Macht und Ideen weit eher betont als die globale Ebene einer evolutionären Entwicklung und Differenzierung hin zu Gesellschaft, Moderne und Universalismus.
18), nur innerhalb der Kontexte regelmäßigen Handelns. Es sind gerade dieselben Merkmale seiner Texte, die Geschichte und Gegenwart verflechten – Idealtypen und gesellschaftliche Ordnungen einerseits und historische Ereignisse, soziale Träger, Macht und Ideen andererseits –, die auch eine Soziologie zum Ausdruck bringen, die der Einbettung sozialer Handlungen in Handlungskontexte Beachtung schenkt, nicht zuletzt auch aufgrund der weitreichenden Multikausalität, die sie beinhalten und der nicht-parallelen Entwicklung der Lebensordnungen.