Der Sozialorganismus: Menschengemeinschaften als Lebewesen by Willy Hellpach

By Willy Hellpach

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Gattenliebe Es bleibt noch eine Beziehung zu untersuchen, das ist die zwischen den beiden Eltern seIber. Wo sie, wie zu allermeist innerhalb der Hochkultur-GroBvolker, ganzlich blutsunverwandt miteinander sind, als "Fremde" sich finden oder zusammengetan werden, dort stellt natiirlich auch der vertraute gattende Umgang an sich keinerlei Blutsverwandtschaft zwischen ihnen her. Man liest wohl in poetisch oder reIigi& gehobenen Verherrlichungen der Elternschaft: die Eltern verschmolzen im Kinde miteinander.

Geiste" ist diese Deutung ja ins Apostolikum ubergegangen. Gleichsam spiegelbildlim dazu wird aber auch die irdische Trinitat: Josef - Maria - der "Menschensohn" Jesus - als "heilige Familie" bezeichnet und geht als solche namentlich in die christliche Kunst ein. In den mythischen Gotterwelten sind die familiaren Wechselbeziehungen reichhaltig und nicht selten hOchst verwickelt: man vergegenwartige sich etwa nur die gottlichen Zeuskinder: Athene, aus dem Haupt des Vaters entsprossen; Apollo und Artemis, als Zwillinge mit der Titanentochter Leto erzeugt; Hera, zugleich Schwester und Ehegattin des Zeus; bei den Nordgermanen ist Odin der Gatte der Frigg und Stammvater der Asengotter usw.

Yom Manne her gesehen, ist es nichts als eine Metapher. In seinen Organismus geht nach unserer Kenntnis nichts aus dem Weiborganismus iiber. Seine zeugende Substanz muB ja gerade seinen Korper vollig verlassen, urn befruchtend wirken zu konnen. Anders freilich sieht sich der Fall yom Weibe her an, und zwar in dem Augenblick, wo sie schwanger wird, nicht etwa schon bei jedem Gattungsakt. Dann namlich wachst ein Stiick Mannesorganismus, eben die in der Eizelle befruchtend aufgegangene Samenzelle, in den Weiborganismus ein.

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