Bildungssoziologie: Einführung in Perspektiven und Probleme by Thomas Brüsemeister

By Thomas Brüsemeister

Das Buch gibt einen Überblick über verschiedene Ansätze der Bildungssoziologie. Nach PISA ist das Interesse an bildungssoziologischen Erklärungen von Ungleichheitsdimensionen gestiegen. Die Perspektiven der Bildungssoziologie wurden jedoch schon weitaus früher entfaltet; teilweise können die in den 1970er Jahren entwickelten Modelle immer noch Relevanz beanspruchen. Zudem sind neuere Ansätze hinzugekommen. Wie im Buch gezeigt wird, stehen heute institutionen- und sozialisationstheoretische, ungleichheits- und differenzierungstheoretische, entscheidungstheoretische, phänomenologische und organisationsbezogene Konzepte als Perspektiven der Bildungssoziologie zur Verfügung, die auch von anderen Disziplinen genutzt werden können.

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Auf solche Sinnorientierungen stellen sich Akteure wechselseitig in ihren Erwartungserwartungen ein. Die Inhalte der Erwartungserwartungen sind dabei flexibel und können sich beliebig ändern. Der soziale Mechanismus der Erwartungserwartungen, sozusagen die Form, in die sich verschiedene Inhalte gießen, bleibt jedoch. Dies ermöglicht es Luhmann von der Theoriekonstruktion her, auch für eine extrem variable, sich ständig in weitere Sinn- und „Sinnunterbereiche“ ausdifferenzierende Gesellschaft Institutionalisierungsprozesse zu denken.

Herv. , 76) ist also mit ganz unterschiedlichen Voraussetzungen und Strategien verbunden. Die Vertreter neuer Leitideen müssen für zumindest eine teilweise De-Institutionalisierung der bisherigen Leitidee sorgen, indem sie mit verschiedenen Argumenten gegen sie ins Feld ziehen; es gilt, die Glaubensüberzeugungen, die man mit der bisherigen Leitidee verbindet, zu untergraben. Prozesse der De-Institutionalisierung lassen sich jedoch nur zum kleinsten Teil gezielt herbeiführen. Dies liegt daran, dass Institutionen von sehr unterschiedlichen Punkten aus gestützt werden.

Eine Rolle repräsentiert zunächst analytisch nur sich selbst; eine Person handelt nicht als Person, sondern in der Rolle des Steuerbeamten (beispielsweise). , 79). Berger/Luckmann verwenden hier den Begriff des Dramas. Auf unser Beispiel bezogen: wenn der Steuerbeamte sein Siegel unter die Steuererklärung setzt, dann führt sich das ganze Drama des knausrigen, im Steuergesetz undurchdringlichen, oder je nach dem auch spendablen Staates mit auf. B. , 80). ). ), wobei allerdings eine Verlebendigung der Bedeutung durch Handeln entscheidend ist.

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