
By Jutta Röser, Tanja Thomas, Corinna Peil
Den Alltag auffällig zu machen und ihn als Bezugspunkt der Medienkommunikationsforschung in den Blick zu rücken, ist Ziel des vorliegenden Bandes. Im ersten Teil werden Konstruktionen von Alltag in medialen Deutungsangeboten thematisiert: Alltag in den Medien wird u.a. anhand von Reality-TV, Geschlechterinszenierungen in Serien sowie Konventionen im Journalismus untersucht. In den Beiträgen des zweiten Teils stehen Prozesse der Medienaneignung in Alltagskontexten im Mittelpunkt: Um Medien im Alltag zu beleuchten, wird der Gebrauch von Print-, electronic- und anderen Medien in ihrer Verflechtung mit alltäglichen Praktiken analysiert. Die versammelten Beiträge stellen dabei vielfältige Theoriebezüge her, so zu den Cultural reviews, den Gender Media stories und den Arbeiten von Pierre Bourdieu.
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10 Die verschiedenen Konzepte von Alltag variieren in Abhängigkeit zu der theoretischen Perspektive und von dem Kontext, in dem sie vorgenommen werden. Zum besseren Verständnis von alltäglichen Praktiken in Medienkulturen vgl. ausführlicher Thomas/Krotz 2008. 11 Mit einer solchen Frage geht man über den Bezug auf Wissen über internalisierte Wissensvorräte und objektivierte Wissensbestände hinaus. Auch diese Perspektive ist von Foucault inspiriert, der gesellschaftlich-historische Praxisfelder nach Diskursen und Praktiken von Macht/Wissen befragt (vgl.
10 Die verschiedenen Konzepte von Alltag variieren in Abhängigkeit zu der theoretischen Perspektive und von dem Kontext, in dem sie vorgenommen werden. Zum besseren Verständnis von alltäglichen Praktiken in Medienkulturen vgl. ausführlicher Thomas/Krotz 2008. 11 Mit einer solchen Frage geht man über den Bezug auf Wissen über internalisierte Wissensvorräte und objektivierte Wissensbestände hinaus. Auch diese Perspektive ist von Foucault inspiriert, der gesellschaftlich-historische Praxisfelder nach Diskursen und Praktiken von Macht/Wissen befragt (vgl.
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